kärnten.museum - Kärntens beste Bauten

kärnten.museum

Anerkennungen zum Kärntner Landesbaupreis 2024

Architektur: Winkler + Ruck Architekten mit Ferdinand Certov Architekten
Bauherr: Land Kärnten – Landesimmobilienmanagement, Landesmuseum Kärnten


Fotos © Paul Ott
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Jurybegründung

Der historische Museumsbau Rudolfinum – erbaut 1884 von Gustav Gugitz – war in keiner guten Verfassung und wurde 2013 geschlossen. Aus dem EU-weit offener, anonymer, einstufiger Architekturwettbewerb wurde 2016 der Entwurf des Klagenfurter Büros Winkler + Ruck Architekten (in der Folge mit Ferdinand Certov) von der Jury einstimmig mit dem ersten Preis zur Neugestaltung des Museums ausgewählt.  2022 konnte das „Mehrspartenmuseum“ wiedereröffnet werden.

Die Architekt:innen wollten „das Haus schütteln – auf den Kopf stellen. Was zu wenig Halt hat, fällt heraus. Was übrig bliebt, hat Substanz.“ So wird das Gebäude auf seine klare Grundstruktur zurückgebaut. Es geht dabei nicht primär um die Sichtbarmachung der Spuren aus den verschiedenen Epochen, sondern es geht darum die Qualitäten des Bestandes zur Grundlage für die Transformation des Gebäudes zu machen.

Die Innenhöfe werden zu Innenräumen, überdeckt mit einem zweischaligen, durchlüfteten Glasdach. Alle Ausstellungsräume orientieren und öffnen sich zu diesen Atrien, gleichzeitig verschließen sie sich zur Stadt. Architektur und Ausstellungsgestaltung gehen ineinander über, die Ausstellungsinhalte sind gleichsam in die Architektur eingeschrieben – in die Böden eingekerbt und auf die Wände appliziert. Zwischen den Atrien ist ein multimedialer Veranstaltungs- und Vermittlungsraum gespannt. Das gesamte Erdgeschoß ist frei zugänglich, ein public forum das multifunktional genutzt werden will.

Der Eingang befindet sich in der Museumgasse, fast eine Seitengasse. Also kann man „nebenbei“ ins Museum gehen, die parkenden Autos werden verbannt und die Gasse wird Teil der gesamten Museums-Außenanlage, die dem Schwammstadt-Prinzip folgt. Hier kann das Regenwasser versickern, es wird gesammelt und steht den 60 neuen Bäumen zur Verfügung, die allmählich zu einer „Baumhalle“ heranwachsen werden und das Stadtklima verbessern. Das kärnten.musuem wird so zu einem zeitgenössischen und urbanen Ausstellungs-,  Vermittlungs- und Begegnungsort.

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